Fünf Nationalspieler und absolute Leistungsträger fehlten Borussia Dortmund zuletzt. Die Ausfälle von Subotic, Blaszczykowski, Bender, Gündogan und Schmelzer konnten mit der vorhandenen Kaderbreite relativ gut kompensiert werden. Beim CL-Viertelfinal-Hinspiel bei Real Madrid steht Jürgen Klopp aber vor einer besonderen Herausforderung. Denn ausgerechnet bei den "Königlichen" fällt zusätzlich mit Robert Lewandowski der einzige Klasse-Stürmer der Borussia gelbgesperrt aus. Trotz allem bietet auch hier das noch vorhandene Personal dem BVB-Coach einige "brauchbare" Optionen.
Gegen Real "falsche Neun"? Marco Reus |
Während der klassische Mittelstürmer alter Prägung vornehmlich auf Abschlußmöglichkeiten im gegnerischen Strafraum lauert, bezeichnet Die "falsche Neun" einen Spieler, der diesen klassischen Mittelstürmer ersetzt. In der taktischen Ausrichtung spielt der "falsche Neuner" als einzige nominelle, sich immer wieder zurückfallen lassende Spitze. Er schafft damit gleichzeitig sowohl eine Überzahl im Mittelfeld als auch freie Räume für andere nachrückende Offensivspieler. Die "falsche Neun" ist quasi eine Art Bindeglied zwischen Mittelfeld und Angriff. Robert Lewandowski z.B. ist aufgrund seiner überragenden fußballerischen Klasse einer der ganz wenigen Stürmer, der beide Varianten in sich vereint.
Gut möglich, daß BVB-Coach Jürgen Klopp - mangels gleichwertiger Alternativen zum gesperrten Lewandowski - im CL-Viertelfinal-Hinspiel bei Real Madrid ebenfalls auf eine Taktik mit "falscher Neun" zurückgreift. Marco Reus etwa wäre für diese Position prädestiniert. Auch Pierre-Emerick Aubameyang aufgrund seiner Schnelligkeit und Torgefahr oder Jonas Hofmann mit seinen technischen Fähigkeiten könnte man sich als "falsch Neun" in der Dortmunder Offensive vorstellen.
Eine Option als "falsche Neun": Pierre-Emerick Aubameyang |
Allerdings ist Jürgen Klopp immer für Überraschungen gut. Es ist also nicht komplett ausgeschlossen, daß er mit einer Nominierung von Schieber oder Ducksch für einen eventuellen "Überraschungsmoment" beim Gegner sorgen wird. Und somit wird es bis kurz vor Spielbeginn sowohl für Real Madrids Trainer Ancelotti als auch für die BVB-Fans ein Rätselraten geben, für welche Variante sich Dortmunds Coach letztendlich entscheidet.
Eines aber ist gewiss - auch ohne Lewandowski ist Borussia Dortmund gegen jeden Gegner für ein Auswärtstor gut. Vielleicht entpuppt sich das Bernabeu-Stadion ja als Geburtsstunde eines "BVB-Helden", an den heute noch niemand denkt.
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