Linksverteidiger, Rechtsverteidiger, linke Außenbahn, rechte Außenbahn - und sogar Torhüter. Kaum eine Position, die Kevin Großkreutz bei Borussia Dortmund noch nicht bekleidete. Beschränkte sich sein Aufgabengebiet in den beiden Meisterjahren fast ausschließlich aufs Beackern der linken Außenbahn, wurde Großkreutz in der vergangenen Saison für Jürgen Klopp zum "Mann für alle Fälle". In der kommenden Saison könnte genau diese Vielseitigkeit den "echten Dortmunder Jung zu einem Schlüsselspieler für Schwattgelb machen...
Nach den Abgängen von Chris Löwe (während der Saison nach Kaiserslautern), Patrick Owomoyela (beendet seine Karriere) und Felipe Santana (Schalke 04) sowie dem sehr wahrscheinlich bis zur Rückrunde nicht einsatzfähigen Lukas Piszczek erscheint der Bedarf an Defensiv-Personal im hinteren Bereich des BVB-Kaders auf den ersten Blick sehr groß. Zumal auch der von der SpVgg Greuther Fürth zurückgekehrte U21-Nationalspieler Lasse Sobiech vor einem unmittelbaren Wechsel zum Hamburger SV steht.
Direkt nach Saisonende reagierte Borussia auf die sich andeutende Vakanz und verpflichtete mit dem griechischen Nationalspieler Sokratis von Werder Bremen einen echten Hochkaräter, der sowohl als Innen- wie auch als Rechtsverteidiger eingesetzt werden kann. Mit weiteren Verstärkungen im Defensivverbund sei laut Manager Michael Zorc jedoch nicht mehr "zwingend" zu rechnen. Grund: Borussias Kader erhält für die neue Spielzeit mit Marian Sarr und Koray Günter zwei Alternativen aus dem eigenen Junioren-Bereich. Mit Oliver Kirch steht ein weiterer Akteur unter Vertrag, der seine Tauglichkeit auf allerhöchstem Niveau bisher jedoch nicht unter Beweis stellen konnte.
Viel Arbeit: BVB-Manager Michael Zorc |
Schlüsselspieler? Kevin Großkreutz |
Hendrikh Mkhitaryan |
Im BVB-Fokus: Dong-Won Ji |
Ji würde die Offensive des BVB in der Breite verstärken und Jürgen Klopp somit eine zusätzliche Rotations-Option bieten. Der Südkoreaner gilt zwar, wie auch Mkhitaryan, als zentraler offenisver Mittelfeldspieler mit gewaltigem Zug zum Tor, kann aber auch auf beiden offensiven Außenbahnen eingesetzt werden.
Sollten die Transfers von Mkhitaryan und Ji nun tatsächlich kurzfristig über die Bühne gehen, nimmt Borussias Kader doch noch rechtzeitig Gestalt an. Das Gros des Aufgebots stünde Jürgen Klopp damit in Großteilen der am Mittwoch beginnenden Vorbereitung zur Verfügung. Daß der BVB bis zum Saisonauftakt oder bis zum Ende der Transferperiode am 31.August nochmal nachlegen wird, ist nicht sicher - gilt aber als wahrscheinlich.
Mehr zum aktuellen BVB-Geschehen auch in meiner reviersport-Kolumne
http://www.reviersport.de/237757---markus-bvb-blog-grosskreutz-wird-zur-dauer-allzweckwaffe.html
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