In Teil 2 des BVB-Teamchecks bewerten und kategorisieren wir die Offenisv-Akteure der Schwattgelben. Wie schon in Teil 1 sind auch hier ausschliesslich die Leistungen der Hinrunde der laufenden Saison in Bundesliga, Pokal und Champions League die Grundlage - und nicht das komplette Kalenderjahr 2013. Auch diesmal soll diese interne "BVB-Rangliste" durchaus für Diskussionsstoff sorgen. Das ist ausdrücklich gewollt und gewünscht. Viel Spaß beim Lesen.
STARK
Robert Lewandowski
Trotz seines feststehenden Wechsels im kommenden Sommer stellte der polnische Torjäger seine absolute Klasse erneut in allen Wettbewerben unter Beweis. Zum Glück gehörte "Lewy" nicht zur Patientenliste des BVB-Lazaretts. Einen längeren Ausfall seines Sturmführers wäre für die Schwattgelben in dieser Saison nicht zu kompensieren. Mit 11 Treffern Führender der Bundesliga-Torschützenliste, dazu sechs direkte Torvorlagen.
Marco Reus
Der Nationalspieler bot eine starke Hinrunde, auch wenn ihm zum Schluß ein wenig der Sprit ausging. Kein Wunder - denn mangels gleichwertiger Alternativen konnte Jürgen Klopp seinem Offensiv-As kaum einmal eine Pause gönnen. Auch Marco ist unverzichtbar für den BVB. Ein längerer Ausfall wäre - wie bei "Lewy" - kaum zu kompensieren. In der Bundesliga sind für Reus acht Tore und fünf direkte Torvorlagen notiert.
Unverzichtbar: Lewandowski, Reus |
SOLIDE
Pierre-Emerick Aubameyang
Der Gabuner benötigte keine lange Eingewöhnungszeit. Allerdings konnte er noch nicht restlos überzeugen. Zwar stehen für "Aubame" starke neun Bundesliga-Treffer und zwei Assists zu Buche. Doch zu oft taucht der Außenstürmer noch ab. Seinen Leistungen mangelt es bisher an Konstanz. Außerdem ist er aufgrund seiner extremen Schnelligkeit eher ein Spieler für Konter - nicht aber einer, der mit seiner Spielweise dichtgestaffelte Abwehrreihen "aufreißen" kann.
Jonas Hofmann
Bereits in der Vorsaison deutete der Ex-Hoffenheimer sein Talent an. In dieser Saison ist er Borussias Top-Joker. 14 Einsätze - alle als Einwechselspieler. Dabei gelangen Jonas ein Treffer und drei Assists. Man würde dem technisch versierten und hochbegabten Hofmann endlich mehr Startelf-Einsätze wünschen. Ein Rätsel, warum dies bei der Personalknappheit in Borussias Offensive nicht geschah.
Henrikh Mkhitaryan
Der armenische Neuzugang startete furios, konnte aber noch keine Konstanz in seine Leistungen bringen. Weltklasse-Auftritten folgten Spiele, in denen vom charakterstarken "Miki" nichts zu sehen war. Drei BL-Tore und vier Assists sind okay, für einen Spieler seiner Klasse allerdings eigentlich zu wenig. Rein von seinem Potential (und vom Einsatzwillen) bringt Henrikh alles mit, um auf Dauer ein absoluter Top-Star beim BVB zu werden.
GEHT SO
Mit Steigerungspotential: Mkhitaryan, Aubameyang |
GEHT SO
Jakub Blaszczykowski
An "Kuba" lief die Saison bisher mehr oder weniger vorbei. Dem Kapitän der polnischen Nationalmannschaft merkte man das Fehlen seines Landsmanns Piszczek, mit dem er sich nahezu blind versteht, am deutlichsten an. Trotzdem gehört Blaszczykowski aufgrund seines Charakters und seiner unermüdlichen Einsatzbereitschaft weiterhin zu den ganz wichtigen Spielern des Dortmunder Kaders. Mit ihm geht es sicher bald wieder aufwärts.
SCHWACH
NICHT ZU BEWERTEN
Julian Schieber
Der ehemalige Stuttgarter stand anfangs nicht mal im 18er Kader der Borussia. Lediglich vier Joker-Einsätze stehen für "Jule" in der Bundesliga zu Buche. Ein klasse Pokalspiel in Saarbrücken reicht nicht, um die scheinbar auch in Jürgen Klopp größer werdenden Zweifel an Schiebers Klasse zu beseitigen. Wie für Olli Kirch gilt auch für Julian - der BVB ist eine Nummer zu groß für ihn.
Marvin Ducksch
In der dritten Liga ist er ein absoluter Top-Spieler. Mit neun Treffern für Borussias U23 rangiert Marvin in Liga Drei in der Spitze der Torjägerliste. Klopp hält viel vom blonden Stürmer und will ihn behutsam an höhere Aufgaben heranführen. In seinen drei BL-Einsätzen deutete Ducksch sein großes Potential an und überholte zeitweise sogar Julian Schieber in der Stürmer-Hierarchie der Schwattgelben.
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FAZIT
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Auf sechs Defensiv-Positionen kamen 15 Spieler zum Einsatz - auf vier Offensiv-Positionen lediglich acht Akteure (wobei sich hier nahezu alles auf sechs Spieler konzentrierte). Dieses (Miss-) Verhältnis zeigt, daß Borussias Kader noch nicht ausgewogen genug besetzt ist.
Die sechs echten Offensiv-Optionen mußten zwangsläufig die gesamte Hinrunde durchspielen. Klopp konnte hier kaum einem seiner Stammkräfte eine nötige Verschnaufpause gönnen. Auch das ist ein Grund, warum der BVB-Motor zuletzt auf dem Zahnfleisch zu laufen schien und arg ins Stottern geriet. Man kann für die Rückrunde nur hoffen, daß weder Reus noch Lewandowski (oder gar beide) für längere Zeit ausfallen. Das könnte der aktuelle BVB-Kader definitiv nicht kompensieren.
Zwar betonte Hans-Joachim Watzke zuletzt erneut, daß Borussia keinen Winter-Transfer plant, doch würde die Verpflichtung eines offensiven Kreativ-Spielers (Kagawa??) und/oder eines echten Stürmers durchaus Sinn machen. Man darf gespannt sein, ob sich diesbezüglich im Zuge der Rückrunden-Vorbereitung beim BVB etwas tut.
In diesem Sinne verbleibe ich mit schwattgelben Grüßen - NUR DER BVB !!
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