Der Jahreswechsel rückt näher - Zeit für eine nüchterne, sachlich-kritische Bewertung und Analyse der einzelnen BVB-Akteure. Wir haben jeden einzelnen Spieler unter die Lupe genommen, bewertet und in jeweils eine von fünf möglichen Klassifizierungen eingeordnet. Grundlage dafür war nicht das Kalenderjahr 2013 - sondern ausschliesslich die Leistungen der Hinrunde in Bundesliga, Pokal und Champions League der Saison 2013/14. Wie bei allen "Ranglisten" ist auch diese rein subjektiv und wird sicherlich für Diskussionsstoff unter den Fans sorgen. Das ist gut und durchaus gewollt. Viel Spaß beim Lesen.
STARK
STARK
Roman Weidenfeller
Unsere Nr. 1 spielte eine gewohnt gute Hinrunde. Sowohl in Champions League als auch in der Bundesliga blieb Roman nahezu fehlerfrei. Sahnehäubchen für den seit Jahren auf konstant hohem Niveau spielenden Torhüter war sein Debut in der deutschen Nationalmannschaft.
Kevin Großkreutz
Über
"Uns Kevin" noch viele Worte zu verlieren, wäre verschenkte Zeit. Als
"Ersatz" für den verletzten Piszczek interpretierte Borussias
Allzweckwaffe die ungewohnte Rolle des Rechtsverteidigers auf seine
eigene Weise und bewies einmal mehr, welch unschätzbar großen Wert er
für den BVB darstellt.
Sokratis
Sokratis
Der
Neuzugang von Werder Bremen benötigte keine Eingewöhnungszeit. Der
griechische Nationalspieler wirkte in seinen Einsätzen wie ein "Fels in
der Brandung". Enorme Zweikampfstärke und seine fast stoische Ruhe
zeichnen "Papa" aus und ließen ihn schnell zu einem unverzichtbaren
Bestandteil des Dortmunder Kaders werden.
SOLIDE
Erik Durm
Der
21jährige ist eine DER Entdeckungen der Hinrunde. Als Vertreter des
häufig verletzten Marcel Schmelzer überzeugte Erik auf Anhieb und gilt
mittlerweile als echte Option für einen Stammplatz auf der
Linksverteidiger-Position. Zudem gelang dem Blondschopf der Sprung in
die U21-Nationalmannschaft.Starke Hinserie: Weidenfeller, Großkreutz |
SOLIDE
Mitchell Langerak
Zwar gibt es nach wie vor für Mitch kein Vorbeikommen an Weidenfeller. Aber wenn er gebraucht wird, ist der Australier immer voll da. Bei seinen Einsätzen in allen drei Wettbewerben bewies der Nationalkeeper der "Cangoroos", daß er zu Recht eine ernsthafte Option für die Zukunft ist.
Nuri Sahin
Bei
keinem wechselten Licht und Schatten so extrem, wie beim türkischen
Nationalspieler. Sein Einsatz und sein Willen paßten immer - aber nur phasenweise konnte Nuri dem sich selbst auferlegten Anspruch als Lenker des
Dortmunder Spiels gerecht werden. Dennoch ein auch für die
"Team-Hygiene" wichtiger Bestandteil des BVB-Kaders.
Sven Bender
Erneut
liegt eine "schmerzhafte" Hinrunde hinter dem Nationalspieler.
Verletzungen brachten Sven einmal mehr um einige Einsätze. Aufgrund
seiner Nehmer-Qualitäten und seines nimmermüden selbstlosen Einsatzes
verliehen ihm Fans und Medien mit "Iron-Manni" verdientermaßen einen
Respekt bekundenden und treffenden Spitznamen.
Neven Subotic
Der
Serbe bot eine solide Hinserie, ohne zu glänzen. Bis zu seiner schweren
Verletzung zählte Neven dennoch zu den Eckpfeilern und absoluten
Stammkräften der Dortmunder Defensive. Der erlittene Kreuzbandriß
bedeutete für ihn jedoch das vorzeitige "Aus" für die laufende Saison.
GEHT SO
Mats Hummels
Sven "Iron-Manni" Bender |
GEHT SO
Mats Hummels
Borussias
Abwehrchef und defensiver "Creative Director" fand nur schwer in die
Saison und durchlief eine echte Krise. Auf dem Weg zur alten Form
verletzte sich Mats. Erst durch sein Fehlen wurde mehr und mehr
deutlich, wie wichtig er für den BVB ist - auf und auch außerhalb des
Platzes.
Marcel Schmelzer
Borussias
"Pferdelunge" durchlebte eine von Verletzungen geprägte Hinrunde. Der
Nationalspieler fand daher nie zu der Form, die ihn eigentlich für den
BVB unersetzlich macht. Ihm fehlte die konstante körperliche Fitneß -
und somit die Grundvoraussetzung für starke Leistungen.
SCHWACH
Manuel Friedrich
SCHWACH
Manuel Friedrich
Als
die (Verteidiger-) Not am größten war, besann sich Jürgen Klopp auf
einen alten Bekannten. Mit dem vereinslosen Ex-Nationalspieler
verpflichtete der BVB kurzerhand (und voreilig?) eine Alternative für
die Innenverteidigung. Allerdings merkte man Friedrich vor allem
läuferisch an, daß er "in die Jahre" gekommen ist.
NICHT ZU BEWERTEN
Bald wieder "der Alte": Lukasz Piszczek |
NICHT ZU BEWERTEN
Marian Sarr
Der
18jährige wurde mangels erfahrenerer Alternativen von Klopp
zwangsläufig ins kalte Wasser geworfen. Marian, mit einem
Riesen-Potential ausgestattet, bestand die Feuertaufe in Liga und
Champions League erstaunlich abgeklärt. Trotz seines Aussetzers zuletzt
gegen Hertha gilt Sarr ganz klar als BVB-Verteidiger der Zukunft.
Lukasz Piszczek
Nach
seiner Hüft-OP im Sommer kam der polnische Nationalspieler schneller
als erwartet zurück. In den letzten Partien der Hinserie bekam "Pischu"
wichtige Einsatzzeiten, in denen er teilweise schon wieder an alte
Glanzzeiten erinnerte. Nach der Winterpause dürfen sich alle Borussen
auf den "alten" Lukasz freuen.
Koray Günter
Der
hochtalentierte Innenverteidiger galt bei vielen Spielen des BVB als
ernsthafte Option, kam aber lediglich in Mönchengladbach zu einem
Kurz-Einsatz. Koray stand sehr oft im 18er Kader von Klopp und gilt wie
auch Marian Sarr als Mann für die Zukunft.
Oliver Kirch
Für den vielseitig einsetzbaren Defensiv-Spezialisten reichte es lediglich zu einem Bundesliga-Einsatz. Im DFB-Pokal in Saarbrücken bot Oliver eine sehr gute Partie und wies eine gewisse Klasse durchaus nach. Allerdings eben "nur" gegen einen Drittligisten. Der BVB scheint eine Nummer zu groß für ihn.
Sebastian Kehl
Der Kapitän fiel lange Zeit verletzt aus. Wie wichtig "Kehli" nach wie vor für den BVB ist, bewies er in den verletzungsbedingt nur wenigen Einsätzen allein durch seine Präsenz. Er ist nach wie vor ein Spieler, an dem sich die "Jungen" orientieren und aufrichten können.
Ilkay Gündogan
Seine rätselhaften Rückenbschwerden zwangen den eigentlichen "Kopf" der Kreativabteilung zu einer die gesamte Hinrunde anhaltenden Ausfallzeit. Lediglich den Bundesligastart in Augsburg erlebte Ilkay im schwattgelben Trikot. Zuletzt stieg er wieder ins Training ein. Bleibt zu hoffen, daß der Nationalspieler in der Rückrunde wieder dabei ist. Sein Fehlen erwies sich im Laufe der Hinrunde neben dem von Hummels als am gravierendsten.
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