Herzlichen Glückwunsch an Jogi Löw und die deutsche Mannschaft. Mit einem furiosen 4:0 fegten unsere Jungs die als Geheimfavorit gehandelten Portugiesen aus dem Stadion. In der Hitze von Salvador war Thomas Müller mit drei Treffern der Matchwinner, Mats Hummels erzielte das zwischenzeitliche und vorentscheidende 2:0.
Matchwinner Thomas Müller (Foto: focus) |
Ich hatte vor dem Anpfiff große Zweifel an Löws Personal- und Systemrochaden und diese auch öffentlich geäußert. Dazu stehe ich nach wie vor. Gegen Portugal jedoch lag der Bundestrainer mit seiner Taktik goldrichtig. Dazu nochmals meinen aufrichtigen und herzlichen Glückwunsch.
Die vom Papier her defensiv ausgerichtete Mannschaft interpretierte das auf kontrollierte Defensive angelegte Konzept des Bundestrainers sowohl in einer so nicht erwarteten offensiven Art und Weise als auch mit großer Variabilität.
Die Defensive mit vier Innenverteidigern stand bis auf einige Wackler in der Anfangsphase bombensicher, wurde später von frühzeitig resignierenden (und in Unterzahl spielenden) Portugiesen allerdings auch nicht mehr gefordert. Boateng bot gegen den enttäuschenden und von Minute zu Minute frustrierter wirkenden Cristiano Ronaldo eine überzeugende Vorstellung. Im Verbund mit Sami Khedira legte der Münchner den Weltfußballer komplett an die Kette.
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Philipp Lahm als zentraler Sechser sorgte mit dem vor ihm in den Halbpositionen als "Achter" agierenden Kroos und Khedira für die nötige Balance zwischen Defensive und Offensive. Sowohl Kroos (ganz stark) als auch Khedira schalteten sich dazu permanent wirkungsvoll ins Angriffsspiel der DFB-Elf ein.Unwiderstehlich: Hummels Kopfball zum 2:0 (Foto: kicker) |
Schließlich sorgte die offensive Dreier-Reihe mit Özil, Müller und Götze durch ständige Positionswechsel ein ums andere Mal für große Verwirrung in der portugiesischen Deckung. Thomas Müller als eiskalter Vollstrecker machte da weiter, wo er 2010 aufgehört hat. In seinem siebten WM-Spiel gelangen dem Münchner seine WM-Treffer sechs, sieben und acht. Wahnsinn!
Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Mats Hummels. Der Dortmunder, Schütze des wichtigen 2:0, mußte nach ca. einer Stunde angeschlagen vom Feld. Bis zum jetzigen Zeitpunkt steht eine genaue Diagnose über die Schwere der Verletzung noch aus.
Bei allem berechtigten Lob und der nun entstehenden Euphorie sollte das 4:0 dennoch nicht überbewertet werden. Was dieser beeindruckende Auftaktsieg wert ist, wird sich erst im weiteren Turnierverlauf zeigen. Selbst Ghana und die USA werden sich allein aufgrund ihrer Mentalität auch nach einem Rückstand nicht so in ihr Schicksal ergeben wie die restlos enttäuschende Portugiesen.
In diesem Sinne. Weiter so, Jungs!
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