Freitag, 2. Mai 2014

Lewy und Friedrich sagen "Goodbye"

Rein tabellarisch hat das letzte Heimspiel der Saison für Borussia Dortmund keinerlei Bedeutung mehr. Die Vizemeisterschaft ist wasserdicht, die direkte Champions-League-Qualifikation sowieso. Aber dennoch wird sich am Samstag Nachmittag gegen die TSG Hoffenheim ein Hauch von Wehmut über dem einmal mehr ausverkauften Westfalenstadion breitmachen. Denn für zwei Borussen ist es definitiv das letzte Heimspiel im Dress des BVB.

Letztmals für den BVB im Westfalenstadion: Robert Lewandowski
Ob Manuel Friedrich gegen die Gisdol-Elf zur Startformation zählen wird, ist ungewiss. Sicher dürfte aber sein, daß Jürgen Klopp seinem langjährigen Weggefährten aus gemeinsamen Mainzer Tagen definitiv Einsatzzeit gönnen und dem Ex-Nationalspieler so seinen verdient würdevollen Abschied vom Dortmunder Publikum feiern lassen wird. Der seinerzeit vertragslose Friedrich wurde in einer Nacht- und Nebelaktion zum Ende der Vorrunde verpflichtet, als den Borussen die komplette Innenverteidigung ausfiel. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steigerte sich der Routinier und konnte in seinen Rückrunden-Einsätzen durchaus überzeugen.

Noch emotionaler als für Friedrich dürfte allerdings der Abschied für Robert Lewandowski werden. Obwohl der polnische Mittelstürmer aufgrund seiner Introvertiertheit nie zum echten Publikumsliebling wurde, sind und bleiben seine sportlichen Verdienste für die Borussia unbestritten. Der 2010 als nahezu unbeschriebenes Blatt von Lech Posen zum BVB gewechselte Lewandowski reifte nach einem ersten relativ durchwachsenen Jahr unter der Führung von Jürgen Klopp zu einem absoluten Weltklasse-Stürmer. Mit den Schwattgelben errang "Lewy" zweimal die  Deutsche Meisterschaft sowie je einmal den DFB-Pokal und den DFB-Supercup. Zudem ballerte der Pole die Borussia mit zehn Toren ins Champions-League-Finale 2013. Zweifellos hat Borussia Lewandowski einiges zu verdanken - allerdings gilt das auch andersrum. Ohne die Weitsicht und Geduld eines Jürgen Klopp wäre die sportliche Klasse des Polen vielleicht nie erkannt und dermaßen offensichtlich geworden.

Beiden scheidenden Akteuren steht jedoch die Krönung ihrer Dortmunder Zeit mit einem erfolgreichen  DFB-Pokalfinale am 17. Mai in Berlin möglicherweise erst noch bevor.

Die Wege trennen sich: Klopp und Friedrich
Gegen den "Angstgegner" aus dem Kraichgau wird Jürgen Klopp nur auf einen "Mini-Kader" zurückgreifen können. Zwar steht Marcel Schmelzer erstmals seit sechs Wochen wieder zur Verfügung. Dafür fehlen jedoch neben Subotic, Gündogan, Blaszczykowski, Bender, Kehl und Sarr mit Erik Durm und Oliver Kirch zwei Spieler, die zuletzt mit starker Form zu den Leistungsträgern der Borussia zählten.
Auf Spieler aus der U23 wird Klopp diesmal ganz bewußt verzichten, da sich Borussias "Unterbau" im Abstiegskampf der dritten Liga befindet.

Rein statistisch gilt es für die Schwattgelben, die negative Gesamtbilanz gegen die wenig geliebten Hoffenheimer auszugleichen. In elf Duellen mit der TSG gelangen dem BVB lediglich drei Siege bei vier Remis und vier Niederlagen sowie einem Torverhältnis von 14:15. Daheim ist die Bilanz mit einem Sieg und einer Niederlage bei drei Remis ausgeglichen. In schlechter Erinnerung bleibt vor allem das letzte Spiel der vergangenen Saison, als sich Hoffenheim mit einem 2:1-Sieg in Dortmund in letzter Sekunde in die Relegationsspiele gegen den Zweitliga-Dritten rettete und doch noch den lange nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt realisierte.

Die Pressekonferenz mit Jürgen Klopp zum Spiel gegen Hoffenheim (präsentiert von SportLiveDortmund)


Mein Tipp: 
Die Borussia bietet ihren Fans beim letzten Saison-Heimspiel eine Gala mit einem 4:1-Sieg.

Die möglichen Aufstellungen:
BVB: Weidenfeller - Piszczek, Friedrich, Hummels, Großkreutz - Sahin - Aubameyang, Jojic, Reus, Mkhitaryan - Lewandowski.
1899: Grahl - Johnson, Abraham, Süle, Beck - Rudy, Polanski - Volland, Hertling, Salihovic - Firmino.

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