Freitag, 9. Mai 2014

Klopps Forderung: 70-Punkte-Marke knacken

Für neutrale Beobachter mag das letzte Bundesligaspiel des BVB bei Hertha BSC Berlin ein Spiel um die "Goldene Ananas" sein. Für Jürgen Klopp ist es das jedoch keineswegs. Dortmunds Coach erwartet von seiner Mannschaft einen Sieg beim Aufsteiger, um die 70-Punkte-Marke in der Bundesliga zu knacken. Mit dieser Forderung unterstreicht der BVB-Coach seinen Anspruch, jedes Spiel - und sei es scheinbar noch so bedeutungslos - unbedingt gewinnen zu wollen. Zudem will sich Borussia für die unglückliche 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren und eine gelungene Generalprobe fürs Pokalfinale gegen Bayern München feiern.

Will 71 Punkte: Jürgen Klopp
"Ich will die 71 Punkte", unterstrich Jürgen Klopp während der PK zum Hertha-Spiel nochmal deutlich die Erwartungen an seine Schwattgelben. Dortmunds Trainer verfolgt mit dieser Forderung zwei Ziele: zum einen soll die Konzentration für das Pokalfinale aufrecht erhalten werden. Zum anderen will Klopp die zuletzt eingeschlagene stabile Erfolgsspur kurz vor dem Saisonhöhepunkt nicht mehr verlassen.

Im Mittelpunkt des öffentlichen und des medialen Interesses dürfte am Samstagnachmittag jedoch die Frage stehen, ob es Robert Lewandowski in seinem letzten Bundesligaspiel für den BVB gelingt, sich mit einem oder mehreren Treffern die begehrte Torjägerkanone zu holen und den individuell durchaus bedeutsamen Titel des Torschützenkönigs zu ergattern.

Für seinen scheidenden Torjäger weicht Klopp dabei ausnahmsweise von seinem Grundsatz, den Mannschaftserfolg immer über den eines einzelnen Spielers zu stellen, ab. Die "Stallorder" des BVB-Coaches lautet: Sollte der Borussia ein Strafstoß zugesprochen werden, erhält Lewandowski diesmal den Vortritt gegenüber dem eigentlich gesetzten Elfmeter-Schützen Marco Reus. Was allerdings passiert, sollten im Falle eines Falles beide Spieler im Torjäger-Ranking gleichauf liegen, ließ Klopp offen.

An die Adresse des zukünftigen BVB-Stürmers Adrian Ramos, der sich mit 16 Treffern ebenfalls noch Hoffnungen auf die Torjäger-Krone macht, sendete Klopp - allerdings augenzwinkernd - mahnende Worte. "Sollte Adrian dreimal treffen, wäre ich ziemlich sauer auf ihn."

Stallorder: Reus übergibt den "Elfmeter-Stab" an Lewandowski
Was den schwattgelben Personalstand für den Saison-Ausklang betrifft, scheint das Spiel für Sven Bender nach auskurierter Verletzung zu früh zu kommen. Es würde schlicht und einfach auch keinen Sinn machen, den Nationalspieler dem unnötigen Risiko eines eventuellen  Rückschlags auszusetzen. Oliver Kirch nach Virusinfekt und Sebastian Kehl nach auskuriertem Muskelfaserriß stehen dagegen wieder zur Verfügung.

Um für das Pokalfinale möglichst viele Akteure mit Spielrhythmus optional zur Verfügung zu haben, ließ Klopp durchklingen, all denen zu Spielpraxis verhelfen zu wollen, die zuletzt gar nicht oder nur sporadisch zum Einsatz kamen. So dürften sich vor allem Jonas Hofmann, Pierre-Emerick Aubameyang, Sebastian Kehl und Manuel Friedrich gute Chancen ausrechnen, in Berlin mindestens eine Halbzeit zum Zuge zu kommen.

Rein statistisch kommt es am Samstagnachmittag zum 27. Bundesliga-Duell beider Klubs in der Bundeshauptstadt. Siebenmal gelang dem BVB dabei ein Sieg, siebenmal ein Remis. Zwölfmal behielt Hertha daheim gegen die Borussia die Oberhand.

Die PK mit Jürgen Klopp zum Spiel bei Hertha BSC (präsentiert von SportLiveDortmund)


Mein Tipp: Borussia revanchiert sich für die Hinspielniederlage mit einem 3:1-Sieg.

Die möglichen Aufstellungen:
HERTHA: Kraft - Pekarik, Langkamp, Brooks, van den Bergh - Hosogai, Kobiashvili - Allagui, Skjelbred, Ben-Hatira - Ramos.
BVB: Weidenfeller - Piszczek, Sokratis (Friedrich), Hummels, Schmelzer - Jojic (Kirch), Sahin (Kehl) - Mkhitaryan (Aubameyang), Reus, Großkreutz (Hofmann) - Lewandowski.

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