Während die Fußball-WM in Brasilien in ihre entscheidende Phase tritt, hat bei den meisten Klubs der ersten und zweiten Bundesliga bereits die Vorbereitung auf die neue Saison begonnen. Am gestrigen Samstag stieg auch Borussia Dortmund wieder ins Training ein. Beim Aufgalopp in die neue Spielzeit, in dessen Mittelpunkt der bei den Spielern "sehr beliebte" Laktattest rückte, stand Borussias neuem Rekord-Trainer Jürgen Klopp (seit dem 01.07. im siebten BVB-Jahr) wegen der fehlenden WM-Teilnehmer allerdings nur ein Rumpf-Kader zur Verfügung. Marco Reus und Ilkay Gündogan fehlen verletzungsbedingt und sollen aller Voraussicht nach erst Mitte September in den Trainingsbetrieb einsteigen.
Zwei Trainingslager (08.-12.07. in Brixental/Kitzbüheler Alpen / 29.07. - 06.08. Bad Ragaz/Schweiz) bilden die Kernpunkte der Saisonvorbereitung der Schwattgelben, die mit dem Spiel der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde bei den Stuttgarter Kickers am 16.08. endet. Eingebettet in insgesamt acht Testspiele soll bis dahin die körperliche und taktische Basis für die kommende Spielzeit gelegt werden. Höhepunkte der sechswöchigen Vorbereitung sind das Testspiel beim FC Liverpool (10.08.) und das Supercup-Finale gegen Bayern München im heimischen Westfalenstadion (13.08.).
Die Saisonziele der Borussia sind noch nicht endgültig formuliert. Doch dürfte klar sein, daß die Schwattgelben in der Champions League erneut überwintern und im DFB-Pokal den Einzug ins Berliner Finale wiederholen wollen. In der Bundesliga soll für den BVB erneut eine Platzierung her, die den Verein direkt für die darauffolgende Champions-League-Saison qualifiziert - sprich Platz 1 bis 3.
Die größte Herausforderung für Jürgen Klopp in den kommenden Wochen besteht darin, die je nach WM-Abschneiden zu unterschiedlichen Terminen ins Training einsteigenden Profis rechtzeitig "spielfit" zu bekommen. Die deutschen WM-Teilnehmer erhalten zudem vier Wochen Urlaub und werden Klopp sowohl im Supercup als auch in der ersten Pokalrunde nicht zur Verfügung stehen.
Außerdem gilt es, den Abgang des langjährigen Torjägers und Angriffsfixpunkts Robert Lewandowski zu kompensieren - eine echte Herkules-Aufgabe. In den vergangenen Jahren ist es dem BVB-Coach stets gelungen, die Verluste großer Leistungsträger wie Barrios, Kagawa und Götze wettzumachen. Die Lücke, die der polnische Weltklasse-Stürmer hinterläßt, dürfte jedoch nicht so einfach zu schließen sein - dafür war dessen sportlicher Wert als Mannschafts- und Teamplayer zu groß. Gut möglich, daß sich durch den Abgang Lewandowskis auch Borussias Spielstil ein wenig ändern wird.
Außerdem gilt es, den Abgang des langjährigen Torjägers und Angriffsfixpunkts Robert Lewandowski zu kompensieren - eine echte Herkules-Aufgabe. In den vergangenen Jahren ist es dem BVB-Coach stets gelungen, die Verluste großer Leistungsträger wie Barrios, Kagawa und Götze wettzumachen. Die Lücke, die der polnische Weltklasse-Stürmer hinterläßt, dürfte jedoch nicht so einfach zu schließen sein - dafür war dessen sportlicher Wert als Mannschafts- und Teamplayer zu groß. Gut möglich, daß sich durch den Abgang Lewandowskis auch Borussias Spielstil ein wenig ändern wird.
Zwar hat Borussia für die neuen Offensiv-Kräfte Ciro Immobile (19 Mio./ FC Turin), Adrian Ramos (9 Mio. /Hertha BSC) und Dong-Won Ji (ablösefrei vom FC Augsburg) tief in die Schatulle gegriffen. Alle drei werden aber neben einer gewissen und völlig normalen Eingewöhnungsphase erst relativ spät ins Training der Borussia einsteigen, was sowohl ihre sportliche als auch menschliche Integration nicht gerade beschleunigt. Diesbezüglich ist Geduld im gesamten BVB-Umfeld gefragt. Fest verpflichtet wurde schließlich auch der bisher von Real Madrid lediglich ausgeliehene Nuri Sahin (7 Mio.).
Da auch Marco Reus, der die WM bekanntlich verletzungsbedingt verpaßte, erst im Laufe der Hinrunde wieder zur Verfügung steht, gestaltet sich die Formierung einer neuen Mannschaft (speziell der Offensive) und das Einüben von taktischen Abläufen und Automatismen in diesem Sommer extrem schwierig. Um dennoch einen dringend notwendigen erfolgreichen Saisonstart zu gewährleisten, wird Klopps Hauptaugenmerk ausschließlich darauf ausgerichtet sein, die bestmögliche Formation für das erste Bundesligaspiel zu finden. Am 23. August erwartet die Borussia im Westfalenstadion mit Bayer Leverkusen sofort einen ihrer größten Konkurrenten im Kampf um die Champions-League-Plätze.
Die wichtigsten "Neuzugänge" könnten diesmal ohnehin vielleicht sogar aus dem eigenen Lazarett kommen. Neven Subotic und Jakub Blaszczykowski fehlten der Mannschaft nahezu die komplette Rückrunde der abgelaufenen Saison, Ilkay Gündogan ist seit fast einem Jahr außer Gefecht. Auch und insbesondere durch die Rückkehr dieser drei Spieler wird sich in den nächsten Monaten eine Konkurrenzsituation entwickeln, die es so in Dortmund wohl noch nie gab. Alle drei Spieler heben das Qualitätsniveau des Dortmunder Kaders nochmals auf eine höhere Stufe und bieten Jürgen Klopp nahezu ein unerschöpfliches Reservoir an taktischen Variations- und personellen Rotationsmöglichkeiten. Aber besonders im Falle der Rekonvaleszenten gilt bezüglich ihres Leistungsvermögens das Geduldsprinzip.
Nicht mehr zum Kader gehören neben dem bereits erwähnten Robert Lewandowski auch die beiden Angreifer Julian Schieber und Marvin Ducksch. Schieber wurde für ca. 3 Mio. Euro zu Hertha BSC transferiert, während Ducksch auf Leihbasis zu Aufsteiger SC Paderborn wechselt. Der im vergangenen Herbst aufgrund der großen Verletzungsmisere verpflichtete Manuel Friedrich bricht seine Zelte in Dortmund ebenfalls ab.
Weitere Zu- und Abgänge sind nicht mehr geplant. Lediglich in die Personalie des Freiburger WM-Teilnehmers und Defensivspezialisten Matthias Ginter könnte bis zum Ende der Wechselperiode nochmal Bewegung kommen. Borussia und der Spieler sind sich über einen sofortigen Wechsel einig. Doch weigert sich der SC Freiburg momentan gegen diesen Transfer und pocht verständlicherweise auf Einhaltung des bestehenden Arbeitspapiers. Der BVB hat jedoch die Hoffnung auf ein sofortiges Zustandekommen des Transfers noch nicht aufgegeben, kann den Lauf der Dinge jedoch entspannt abwarten. Dringender oder sogar akuter Handlungsbedarf besteht im Defensivbereich der Borussen definitiv nicht.
Eine genaue Analyse über die Breite und Qualität des Dortmunder Kaders sowie die verschiedenen personellen und taktischen Variationsmöglichkeiten, die sich Jürgen Klopp in der kommenden Saison bieten, folgt in den nächsten Tagen.
Borussias vorläufiger Kader für die neue Saison:
- Weidenfeller, Langerak, Alomerovic
- Piszczek, Durm, Sokratis, Subotic, Hummels, Sarr, Schmelzer
- Kirch, Sahin, Jojic, Bender, Gündogan, Kehl
- Mkhitaryan, Reus, Aubameyang, Blaszczykowski, Hofmann, Großkreutz
- Immobile, Ramos, Ji.
In diesem Sinne...nur der BVB!
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