Sooooooooo.........morgen ist es soweit!
Der Tag des großen deutschen Finales in der Champions-League im Londoner Wembley-Stadion rückt unaufhaltsam immer näher. Nur noch wenige Stunden, dann kommt es zum absoluten Highlight der Saison. Endlich!
Die erste Schockstarre wegen des sicheren Ausfalls Mario Götzes hat sich bei mir gelöst. Schließlich fehlte der Jungstar auch im DFB-Pokalfinale 2012 beim 5:2-Kantersieg über die Bazis. Und wenn nicht alles täuscht, dann wird in Wembley fast genau die BVB-Elf beginnen, die auch den Pokalsieg 2012 eingetütet hat. Einzige Ausnahmen: Marco Reus statt Shinji Kagawa und Sven Bender anstelle von Sebastian Kehl.
Während sich die Borussia seit der Bekanntgabe des Ausfalls Mario Götzes völlig abschottet (kein öffentliches Training, keine Pressekonferenz) und auch das Quartier in London geheimgehalten wird, präsentieren sich die Bajuwaren selbst- und siegessicher. Täglich werden den Medien und der Öffentlichkeit zwei Spieler in Pressekonferenzen präsentiert und stellen eine fast schon eine trügerische und überheblich wirkende Ruhe zur Schau. Man kann den Eindruck gewinnen, daß die Bayern das Finale fast schon als siegreich abgehakt haben.
Geht es nach dem Gesetz der Serie, sieht es jedenfalls für unsere Schwattgelben gar nicht so schlecht aus. Nimmt man die letzten K.O- bzw. Finalvergleiche zwischen Borussia und Bayern, dann kann der Sieger am Samstag abend nur Borussia Dortmund heißen!
1998 siegte der BVB im Viertelfinale nach einem 0:0 in München daheim mit 1:0 n.V. und zog ins Halbfinale der Champions-League ein. 2008 waren die Bayern siegreich. Im DFB-Pokalfinale in Berlin bezwangen die Münchner unsere Jungs knapp mit 2:1. Vier Jahre später revanchierte sich widerum Dortmund und zerlegte den Redkordpokalsieger im Berliner Pokalfinale mit 5:2. Vor einigen Wochen drehte die Heynckes-Elf dann den Spieß wieder um und bezwang Borussia im Viertelfinale des DFB-Pokals knapp mit 1:0.
Dem Gesetz der Serie folgend wäre nun Dortmund wieder mit einem Erfolg an der Reihe.
Zurück zur Aktualität. Die Vorbereitungen beider Teams aufs Finale verlaufen jedenfalls völlig konträr. Borussias Planungen werden überschattet von Personalproblemen. Neben Götze und Hummels mußte auch Lewandowski während des Trainings getaped werden, konnte jedoch anschließend weitermachen. Bedenkt man, daß sich Lukas Piszczek bereits monatelang mit immer schlimmer werdenden Hüftproblemen rumschlägt, so offenbaren sich doch einige Baustellen im ohnehin nicht so üppig besetzten Kader des BVB. Das kann Auswirkungen WÄHREND des Spiels haben. Klopp bieten sich kaum Möglichkeiten, auf einen eventuellen Rückstand mit adäquaten offensiven Alternativen zu reagieren.
Bei den "Roten" hingegen läuft alles planmäßig. Zwar beklagen auch die Bayern mit Kroos und Badstuber den Ausfall zweier Stammkräfte, doch bieten sich Jupp Heynckes aufgrund des erheblich breiteren Kaders ganz andere Alternativen als seinem Dortmunder Kollegen. Bayern wird jedenfalls die in den letzten Wochen erfolgreiche und eingespielte Formation auf den Wembley-Rasen schicken. Jürgen Klopp hingegen bieten sich exakt zwei seriöse Varianten, um den Ausfall Mario Götzes zu kompensieren.
Variante eins sieht Marco Reus auf der Götze-Position im vorderen zentralen Mittelfeld. Kevin Großkreutz würde dann auf die linke Seite vor Marcel Schmelzer rücken.
Bei Variante zwei übernimmt Gündogan den Götze-Part. Reus bliebe auf der linken Seite, während Sahin oder Kehl als zweiter Sechser neben dem gesetzten Sven Bender agieren würden.
Eine weitere Möglichkeit hat sich im Viertelfinale des DFB-Pokals in der Allianz-Arena als nicht tauglich erwiesen und bleibt somit hoffentlich in der Schublade. Seinerzeit stellte Klopp sein taktisches 4-2-3-1 Konzept um. Er baute mit Großkreutz einen dritten Sechser als zusätzliche Absicherung ein. Davor agierten Götze rechts und Reus links hinter der einzigen Spitze in Person von Robert Lewandowski.
Vielleicht aber...ja vielleicht...zaubert Kloppo dann doch noch den Götze aus dem Hut. Ob der totalen und ungewohnt strikten Abschottung des gesamten BVB-Trosses machen schon wilde Spekulationen die Runde. Die Nachricht, daß Götze nicht spielen könne, sei ein einziger großer Bluff seitens Jürgen Klopp. Lassen wir das mal so stehen..darüber zu spekulieren scheint genauso verwegen wie unseriös.
Ich vermute die folgende Aufstellung für Samstag abend:
Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Gündogan, Bender - Kuba, Reus, Großkreutz - Lewandowski.
Eines jedoch steht fest. Unsere Schwattgelben sind einmal mehr der große Außenseiter. Die größere individuelle Klasse spricht klar für die Bazis. Borussia dagegen kann mit einem Faustpfand aufwarten, daß sie schon oft in großen Spielen in die Waagschale zu werfen wusste. Nämlich mannschaftliche Geschlossenheit, mutiges und couragiertes Auftreten, unendliche Leidenschaft, positive Gier, absoluter Wille, einer für alle - alle für einen.
Jürgen Klopp wird seine Jungs in diesen Tagen genau an diese Eigenschaften erinnern. Eigenschaften, mit denen der BVB als Außenseiter bereits 1966 den FC Liverpool im Glasgower Finale niederrang. Eigenschaften, die auch zum Sensationssieg 1997 über den großen Favoriten Juventus Turin im Münchner Olympiastadion führten. Und Eigenschaften, die den BVB morgen abend nach 16 Jahren Abstinenz zurück auf Europas Fußball-Thron bringen können!
Abschließend mein Tipp: 3:1 für Borussia Dortmund. Nach 90 Minuten. Tippt jemand dagegen?
Jedenfalls wünsche ich allen, die es gut mit unserem BVB meinen, ein geiles und unvergessliches Wochenende. Auf gehts, Jungs! Holt den Henkelpott nach Hause!
http://www.reviersport.de/233540---markus-bvb-blog-faustpfand-mut-leidenschaft.html
http://www.reviersport.de/233540---markus-bvb-blog-faustpfand-mut-leidenschaft.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen