Donnerstag, 8. Mai 2014

Löw nominiert BVB-Sixpack

Der Bundestrainer hat sich entschieden. Mit der Bekanntgabe des vorläufigen 30köpfigen WM-Kaders läutete der Bundestrainer die erste heiße Phase für die WM 2014 ein. Dabei baut der Bundes-Jogi auf einen Block aus Spielern von Bayern München und Borussia Dortmund. Sieben Bayern und sechs Dortmunder bilden das Gros des Aufgebots, das Jogi Löw nach dem Länderspiel gegen Polen auf 26 und nach dem WM-Trainingslager am 2. Juni nochmals auf 23 Spieler reduzieren wird. Das schwattgelbe "Sixpack" hat dabei sehr gute Chancen, zum endgültigen Kader zu gehören und bei der WM in Brasilien dabei zu sein.

Kader-Überraschung: Erik Durm
Am überraschendsten kam die Nominierung sicherlich für Erik Durm. Während sowohl Roman Weidenfeller als auch Mats Hummels, Marcel Schmelzer, Kevin Großkreutz und Marco Reus mit ihrer Nominierung rechnen durften, kommt die Berufung des 21jährigen Shootingstars durchaus unerwartet. Zwar hatten sich viele "Experten" (u.a. Lothar Matthäus) im Vorfeld der Kader-Bekanntgabe für den jungen Dortmunder stark gemacht  - doch wer den Bundestrainer kennt, weiß, daß sich dieser nur wenig um solche Ratschläge schert.

Nach derzeitigem Stand der Dinge scheint Durm gar bessere Karten bezüglich einer WM-Teilnahme zu besitzen als Marcel Schmelzer. Zwar ist durchaus denkbar, daß Löw beide BVB-Linksverteidiger mit nach Brasilien nimmt - doch könnte das von der Personalie Sami Khedira abhängen.

Sollte der Real-Madrid-Star nach langer Verletzung in den Tagen des DFB-Trainingslagers Fitness und Form nachweisen und zum endgültigen 23-Mann-Kader zählen, gilt es als wahrscheinlich, daß Joachim Löw seinen Kapitän Philipp Lahm als Außenverteidiger einplanen und einen der anderen Außenverteidiger aus dem Aufgebot streichen wird. Momentan könnte Löw den jungen Durm aufgrund dessen körperlicher Fitness und der zuletzt gezeigten Form gegenüber Schmelzer favorisieren. Für "Schmelle" spricht dagegen nach wie vor seine mittlerweile große internationale Erfahrung.

Nominiert: Kevin Großkreutz
Alle anderen Borussen gelten als sichere Kader-Mitglieder der deutschen Elite-Auswahl am Zuckerhut. Aufgrund seiner Vielseitigkeit winkt dabei dem von Löw lange ignorierten Kevin Großkreutz gar ein Platz in der Startformation - entweder als Rechtsverteidiger für den je nach taktischer Ausrichtung auf der Sechs agierenden Lahm oder sogar als ernsthafte Option für die Position des Linksverteidigers.

In der Startelf des ersten Gruppenspiels gegen Portugal sollten definitiv Mats Hummels als einer von zwei Innenverteidigern sowie Marco Reus auf einer der vier Offensiv-Positionen stehen. Dagegen dürfte die Stunde von Roman Weidenfeller nur dann schlagen, wenn sich der als Nummer eins gesetzte Manuel Neuer verletzt oder aufgrund einer Sperre ausfallen sollte.

Feste Größe: Marco Reus
Joachim Löw wird seine BVB-Kandidaten sowohl im letzten Bundesligaspiel bei Hertha BSC als auch im DFB-Pokalfinale gegen Bayern München ganz genau beobachten. Somit bekommt das Duell am 17. Mai  mit dem süddeutschen Rekordmeister für sechs Borussen eine zusätzliche Note unter dem Motto "Schaulaufen für Jogi".

Zwei andere Borussen, die lange Zeit als sichere WM-Teilnehmer galten, dürften dem Turnier in Südamerika mit großer Wehmut entgegensehen. Auf den seit zehn Monaten aufgrund ständig anhaltender Rückenprobleme ausfallenden Ilkay Gündogan verzichtet Löw nur schweren Herzens. Dem Lenker und Strategen des Dortmunder Spiels hätte wohl ein Stammplatz im deutschen Team gewunken.

Wackelkandidat? Marcel Schmelzer
Und auch für Sven Bender platzte nach langer Verletzungspause der Traum von der WM-Teilnahme. "Iron Manni" besaß im Gegensatz zu seinem bei Bayer Leverkusen spielenden Zwillingsbruder Lars zwar nur Außenseiter-Chancen im Kampf um die Kader-Plätze. Doch seinen Platz kampflos einem anderen überlassen zu müssen, entspricht so gar nicht dem Anspruchsdenken der Kämpfernatur des als Zuverlässigkeit in Person geltenden Dortmunder "Staubsaugers".

Zum Glück gilt sowohl für Gündogan als auch für Bender - beide sind noch jung und besitzen mehr als nur die Perspektive, bei den nächsten Turnieren für Deutschland am Ball zu sein.

Die Kadernominierung - präsentiert vom hr fernsehen

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